Wenn man genau in dieser Phase gefragt wird wie schlimm es ist, dann ist man gezwungen die Wahrheit zu sagen, und zwar genau über die Gefühle in diesem Moment. Man schaut sich die Situation von allen Seiten an, um sie in den Griff zu bekommen. Man geht in die Situation hinein, lässt sich also absichtlich darauf ein, um die Situation besser beurteilen zu können. Man nimmt auch das Schlimmste an, um sich die Situation schön zu reden, ebenfalls ein Mittel um sie besser überstehen zu können, bzw. Zeit (Erleichterung) zu schaffen, um dann wieder „anzugreifen“. Man darf nur nicht in der Situation des Schönredens verharren, sonst ist man verloren.
Alles Mögliche wird auf eine negative Situation konstruiert und letztendlich versucht man die Situation zu ignorieren, falls sich derzeit keine Lösung findet. Allerdings gibt es Situationen die Lebensbedrohlich sind. Und selbst dort gehen wir aus der aktuellen Dringlichkeit hinaus, ignorieren sie, um dann mit Anlauf doch noch die Kurve zu bekommen. Auch das ist eine Taktik die funktionieren kann, die aber einerseits sehr gefährlich ist, andererseits aber die Rettung in letzter Sekunde sein kann.
Verzweiflung schafft Kraft und volle Konzentration. Es ist wie in einem Kampf um Leben und Tod. Man hat keine Zeit sich mit anderen Dingen zu befassen, wenn der Kampf in einer Lebensbedrohlichen Phase ist. Entweder man verschafft sich Zeit, in dem man fokussiert dem Gegner einen sofortigen Schaden zufügt, der ihn wenigstens zeitweilig außer Gefecht setzt, oder man wird den Kampf verlieren. Nutzt man die Phasen der geschaffenen Überlegenheit, um sich zu stärken, indem man Lösungen sucht, um zu gewinnen, so ist das die Ruhephase die man braucht, um neue Möglichkeiten zu entdecken, bzw. um zu planen.
Beispielsweise kann man in dieser zeitlichen Vorteilsphase nach neuen Waffen suchen, sie ergreifen und sich dann wieder dem Kampf zu widmen. Der Sieg braucht immer eine Strategie! Dies ist auch in einer Notaufnahme so. Sieht der Sieg mal danach aus als hätte man Glück gehabt, dann ist es dennoch die Strategie, die durch Zufall den Gegner besiegte. Siegen kann man nur wenn man alles richtig gemacht hat, und zwar Schritt für Schritt. Auch die Wunden die wir in einem Kampf erleiden gehören zu einer Taktik die für den Sieg unerlässlich sind. Wunden sind Hinweise um den Kampf zu gewinnen, weil uns die Wunden in die richtige Verhaltensweise führen. Wir lernen durch die „Wenn – dann Taktik“. Wenn „das“ passiert, müssen wir „so“ handeln! Wir setzten Ursachen und schauen uns die Wirkung an, um wieder an dem Ergebnis zu korrigieren, indem wir eine neue Ursache setzen. Das tun wir solange bis wir entweder verlieren oder gewinnen werden.
Ein Sieg geht immer aus Niederlagen hervor, denn ohne Niederlagen kann kein Kampfgeist entstehen.
Jeder Genuss bedarf einem vorherigen Kampf, bzw. einer vorherigen Anstrengung. Und das in allen Lebensbereichen, auch in der Liebe. Der Genuss den Satz: „Ich liebe Dich!“ gesagt zu bekommen, oder auch sagen zu wollen, ist mit vorheriger Anstrengung und einer Fokussierung verbunden. In diesem Beispiel müssen wir uns auf einen anderen Menschen einlassen und ihn kennenlernen.
Lasst und in den Kampf gehen, um das tun zu können was wir tun wollen. Also das zu erreichen was wir erreichen möchten, um das Leben zu genießen…
Ergebnisse bekommt man nicht geschenkt, man muss den richtigen Weg gehen, um zum gewünschten Ergebnis zu gelangen.
Je härter der Weg, umso stärker werden wir, und umso genussreicher sind unser Siege des täglichen Lebens.
Welchen Kampf kämpfst Du gerade? Bist Du arm? Bist Du Single? Oder möchtest Du Dich von Deinem Partner trennen? Hast Du Deinen Arbeit verloren und sieht das eher als Niederlage, anstatt als neue Chance? Hast Du einen Krankheit? Konzentrierst Du Dich auf Dinge die Dir nicht gut tun und Dich von anderen wichtigen Dingen des Lebens abhalten? Würdest Du gerne etwas ändern und traust Dich nicht? Musst Du eine Entscheidung treffen die Dein Leben langfristig ändern wird? Klammerst Du Dich an Dingen fest, die Du eigentlich loslassen solltest?
Immer wenn der Kampf hinter uns liegt, sind wir wieder an dem Punkt die Wahrheit sagen zu müssen und wir werden das auch tun. Jeder Kampf den wir beendet haben, sehen wir im Nachhinein als „nicht mehr so schwierig“. Oft können wir darüber lachen oder uns wundern wie sehr wir uns anstrengen mussten das Richtige zu tun, um aus einer damals verzweifelten Situation, als „Überwunden“, herauszugehen. Wir haben über unsere Wunden gesiegt! Unser Wunden überwunden. Wir sind also über die Wunden zum Sieg gelangt. Wir stehen nun „über“ den „Wunden“.
Ich werde nun mein Fahrrad nehmen und in den „Krieg“ ziehen. Mit Genuss werde ich gegen ca. 30 Km Wegstrecke kämpfen, um nachher gesundheitlich gestärkt und stolz aus diesem kleinen Sieg ein gutes Gefühl zu bekommen.
Früher viel es mir schwer, aber heute macht es Spaß durch die Wälder und die Wiesen zu fahren, die Ruhe zu genießen, entspannte Menschen zu treffen und den Tieren bei ihrer Futtersuche zuzusehen.
Was machst Du heute? Welchen Kampf kämpfst Du? Wirst Du ihn gewinnen? Wirst Du das Ergebnis, sowie den Kampf selbst genießen?
Schreibe einen Kommentar, ich bin gespannt…