Donnerstag, 14. Mai 2020

Neid - Persönlichkeitsentwicklung


Bezeichnet man einen anderen als Neider auf sich selbst, so geht man selbst davon aus, etwas zu besitzen was der andere gerne hätte, was dieser aber mutmaßlich nicht besitzt, oder besitzen, oder noch nicht besitzen, kann.

Der Beneidete stellt sich somit selbst höher als der angebliche Neider und konstruiert sich damit ein nicht bewiesenes Szenario. Oft, oder vielleicht auch immer, resultiert die Zuweisung des Neides aus einem Minderwertigkeitsgefühl. Personen die sich minderwertig fühlen, müssen zwangsläufig werten, um sich von der gefühlten Minderwertigkeit auf eine Höherwertigkeit zu puschen. Solche Menschen sind meist in hohen Positionen anzutreffen. Ihre eingebildete Minderwertigkeit, treibt solche Menschen zu Höchstleistungen und zum Besitz von Statussymbolen an, die sie gerne nach außen tragen. Angestrebte Auffälligkeiten sind in jeder Menschenschicht zu finden, und immer dort am ausgeprägtesten, wo die eingebildete Minderwertigkeit am größten ist.

Neid „kratzt“ nur an dem Ego der Menschen, die sich minderwertiger fühlen als andere. Daraus geht immer eine Zwangsreaktion von verbalen und negativen Zuordnungen, sowie scheinbare Belustigung hervor. Meistens bemitleiden sie ihre Neider und behaupten, ihnen ebenfalls das zu gönnen was sie selbst vorzuweisen haben.

Weise Menschen tragen nichts nach außen, weder auffälligen „Besitz“ noch irgendwelche neidspezifische Gedanken.

Neid, sowohl dessen Erkenntnis, ist der Spiegel der Wertigkeit eines jeden Menschen.

Eingebildete (selbstgemachte) Minderwertigkeitsgefühle, werden nicht nur mit Luxusgegenständen, sondern auch mit Kontakten, bspw. zu öffentlichen Personen, kompensiert. Auch das Bestreben selbst eine öffentliche Person zu werden, entsteht aus einer eingebildeten Minderwertigkeit, die kompensiert werden will. In den weniger gut situierten Schichten der Menschen zählen heutzutage auch Tattoos zu den Auffälligkeiten die aus Minderwertigkeit entstanden sind und entstehen.
 

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