Bezeichnet man einen anderen als Neider auf sich selbst, so geht
man selbst davon aus, etwas zu besitzen was der andere gerne hätte, was dieser
aber mutmaßlich nicht besitzt, oder besitzen, oder noch nicht besitzen, kann.
Der Beneidete stellt sich somit selbst höher als der angebliche
Neider und konstruiert sich damit ein nicht bewiesenes Szenario. Oft, oder
vielleicht auch immer, resultiert die Zuweisung des Neides aus einem
Minderwertigkeitsgefühl. Personen die sich minderwertig fühlen, müssen zwangsläufig
werten, um sich von der gefühlten Minderwertigkeit auf eine Höherwertigkeit zu
puschen. Solche Menschen sind meist in hohen Positionen anzutreffen. Ihre
eingebildete Minderwertigkeit, treibt solche Menschen zu Höchstleistungen und zum
Besitz von Statussymbolen an, die sie gerne nach außen tragen. Angestrebte Auffälligkeiten
sind in jeder Menschenschicht zu finden, und immer dort am ausgeprägtesten, wo
die eingebildete Minderwertigkeit am größten ist.
Neid „kratzt“ nur an dem Ego der Menschen, die sich minderwertiger
fühlen als andere. Daraus geht immer eine Zwangsreaktion von verbalen und negativen
Zuordnungen, sowie scheinbare Belustigung hervor. Meistens bemitleiden sie ihre
Neider und behaupten, ihnen ebenfalls das zu gönnen was sie selbst vorzuweisen
haben.
Weise Menschen tragen nichts nach außen, weder auffälligen „Besitz“
noch irgendwelche neidspezifische Gedanken.
Neid, sowohl dessen Erkenntnis, ist der Spiegel der Wertigkeit
eines jeden Menschen.
Eingebildete (selbstgemachte) Minderwertigkeitsgefühle, werden
nicht nur mit Luxusgegenständen, sondern auch mit Kontakten, bspw. zu öffentlichen
Personen, kompensiert. Auch das Bestreben selbst eine öffentliche Person zu
werden, entsteht aus einer eingebildeten Minderwertigkeit, die kompensiert werden
will. In den weniger gut situierten Schichten der Menschen zählen heutzutage auch
Tattoos zu den Auffälligkeiten die aus Minderwertigkeit entstanden sind und
entstehen.
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