So viele
schöne Dinge die ich können möchte.
Gibt man das
ganze Leben lang Gas, damit man so viel wie möglich lernt, und dann? Dann ist
Ende?
Vielleicht
lebt man länger, wenn man immer wieder neue Sachen dazulernt, also sich die
Neugier auf Neues bewahrt? Wäre logisch, denn warum sollte man sonst
weiterleben, wenn es keinen Grund gäbe?
Gerade
fasziniert mich ein Gitarrenkurs auf YouTube. Ja, Gitarre wollte ich schon
immer lernen, hat aber bisher nicht geklappt. Liegt wohl daran das ich sehr
ungeduldig war und auch immer noch bin. Hat sich aber schon wesentlich
gebessert.
Ungeduld ist
das Tor, welches Dir den Weg zum Ziel, also dem Können versperrt!
Keyboard bzw.
Klavier spielen, hat auch mein Interesse geweckt.
Vom Jonglieren
und 10 Fingerschreiben lernen, habe ich mittlerweile gelernt, das man an einer
Sache dran bleiben muss, um es wirklich lernen zu können, weil man seine
Energie dann auf diese eine Sache bündelt. Es scheint wirklich nur so zu gehen,
wenn man in Etwas gut oder sogar perfekt werden möchte.
Perfekt möchte
ich zwar alles können aber durch meine vielen Interessen, wird das wohl nicht
zur Perfektion reichen. Ist auch nicht wirklich schlimm, denn ich möchte vieles
können, auch wenn es nur ausreichend ist. Vielfalt ist das was mich reizt.
Mit meinen fotografischen
Fähigkeiten bin ich ebenso zufrieden wie mit meinen Fähigkeiten im Modellbau.
Von einer Sicherung bis hin zu fossil betriebenen Kraftwerken habe ich schon
alles repariert. Alles was man öfter macht wird mit der Zeit langweilig, obwohl
man das ein oder andere dazulernt. Mit Handwerk seine Brötchen verdienen ist
sowas von langweilig und ineffektiv, das ich darin keine Sinn sehe es ewig tun
zu wollen. Sein Leben lang für eine Sache seine Zeit zu verschwenden, in dem
man es immer weiter tut, wenn man es schon kann, darin kann ich keinen Sinn
erkennen, es ist das Abschalten des Gehirns, was zur Folge hat wie ein
Arbeitszombie durchs Leben zu vegetieren, weil man einfach nichts mehr Neues
dazulernt, außer vielleicht Blödsinn mit den hirntoten Arbeitskollegen zu
machen, um überhaupt noch Abwechslung zu haben.
Arbeit macht
schlau aber die gleiche Arbeit macht auf längere Sicht das eben nicht mehr. Der
Prozess des geistigen Wachstums kehrt sich ins Gegenteil.
Keinesfalls
soll das bedeuten ich könne alles, denn ich kann im Grunde gar nichts, wenn man
es an vorhandenem Wissen der Menschheitsgeschichte misst.
Kann ich mehr
als manch andere? Ja.
Kann ich
weniger als manch andere? Ja.
Es gibt sehr
kluge und geschickte Menschen aber auch sehr dumme. An welcher Platzierung ich
stehe, würde mich interessieren, damit ich mir die Frage nach dem Warum stellen
kann. Messen ist wichtig und auch im Messen gibt es Widersprüche, denn alles
was messbar ist, muss nicht unbedingt anwendbar sein. Wenn Wissen nicht zur Anwendung kommt, dann wissen wir zu wenig!
Ich höre öfter das nicht das Wissen selbst Macht bedeutet, sondern nur angewandtes
Wissen, was aber nicht stimmt, denn wenn Wissen vollumfänglich vorhanden ist,
dann setzt man auch sein Wissen um, damit sich das Wissen voll entfalten kann,
um das zu bekommen wovon man sicher weis das man es durch sein Wissen bekommt.
Wissen ist eigendynamisch sobald es vollkommen ist! Handeln mit zu wenig Wissen
ist töricht, oder geht man über die Straße ohne nach links und rechts zu schauen?
Mein Nihilismus nervt, denn nicht einmal der Nihilismus hat einen
Sinn. Es wird mal wieder Zeit, das zu tun was ich wirklich aus tiefstem Herzen
tun will, dann hat man vielleicht auch wieder Interesse an Dingen die derzeit
einfach nur nervend sind, zum Beispiel morgens geweckt zu werden, ohne dass man
ein wirklich begehrenswertes Ziel hat. Ziele sind vorhanden aber das Wissen sie
schnellst möglichst zu erreichen fehlt mir irgendwie, womit die Erreichbarkeit
so weit weg ist, das ich keinen Antrieb verspüre diese Ziele erreichen zu
wollen. Ich fokussiere mich mehr auf diesen langen Weg zu den Zielen, anstatt
auf das Ziel selbst, und suche ständig Abkürzungen, anstatt anzufangen den Weg
zu gehen.
Es wird Zeit
einen neuen ersten Schritt zu machen…
Es muss kein
großes Ziel sein aber eben ein Ziel welches mich herausfordert, weil ich es nicht
sofort lernen kann, sondern es meine Ausdauer herausfordert.
Oft ist nicht die
Schwierigkeit des Erlernens das größte Hindernis, sondern es ist die Disziplin an
etwas dran zu bleiben, damit man das Ziel erreicht.
Die Frage nach
dem Geschick ist nebensächlich, denn man kann alles lernen, wenn man dran
bleibt und keine Zielverschleppung betreibt. Das schlimmste ist, wenn man ständig
Ausreden hat nicht den nächsten Schritt zu gehen.
Wer auf einen Berggipfel
will, der kann sich nicht mit Löcher Buddeln am Berg beschäftigen und hoffen das
der Gipfel zu ihm runter kommt. Er muss das Buddeln sein lassen und Schritt für
Schritt, so schnell wie möglich, den Berg hinaufklettern.
Nur ein Schritt
nach dem anderem, immer in die gleiche Richtung, führt letztendlich zum Ziel.
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